Das Haus Salis auf dem Sand in Chur
Heute noch spürt man etwas von der Ausstrahlung, welche das Sandquartier südlich der Churer Stadtmauer seit dem 17. Jahrhundert gehabt hat. Einige erhaltene Bauten mit ihren Gärten lassen erahnen, dass sich hier vor allem wohlhabende Leute niederliessen.
Die Enge innerhalb der Stadtmauern bot reichen Bauherren wenig Möglichkeiten, repräsentative Neubauten zu realisieren. So entstanden im Süden der Stadt beidseits des Plessurlaufes bereits im 17. Jahrhundert einige bedeutende Landsitze, von denen heute noch der Bodmer sowie der grosse und kleine Türligarten erhalten sind. Rechts der Plessur entstanden im 18. Jahrhundert das Haus Schwarz sowie das Haus Cleric, auf dessen Grundstück heute das Konstantineum steht.
Den Schlusspunkt dieser Reihe repräsentativer Bautätigkeit bildet das zwischen 1818 und 1822 im Auftrag von Rudolf Maximilian von Salis-Soglio erbaute Haus Salis auf dem Sand. Das Konstantineum und das Haus Salis auf dem Sand stehen auf der gleichen ummauerten Parzelle, im Süden angrenzend an das Plessurquai, im Norden an den Untertorer- Mühlbach und im Osten an das Bündner Lehrerseminar.